Schule die 1.

Sie geht wieder zur Schule.
Sie geht einmal im Monat für eine Woche zum Unterrricht. Sie hat Hausaufgaben auf. Sie trifft sich zu stundenlangen Gruppenarbeiten mit Mitschülern. Sie nennt es lebenslanges Lernen. Sie ist 52. Sie sieht aus wie 42. Sie fühlt sich wie 32. In der Schule ist sie 15, oder 16, oder 15. Sie hat Spaß. Sie findet ihre Mitschüler ganz toll. Ihre Art mit den Anderen zu reden kommt an. Sie hat viele Freunde.
Sie lachen viel. Wenn sie keine Schule haben, dann schreiben sie sich. Sie schreiben sich dummes Zeug. Sie schreiben sich nachdenkliche Sachen. Sie nehmen Anteil. Sie freuen sich aufeinander. Sie haben ein Ziel.
So wie es ist, ist es von Gott gegeben. Danke dafür

Freitag

Donnerstag. In der Strassenbahn. Eine Mutter steigt mit ihrem ca 6Jahre altem Kind ein. Sie kommen offensichtlich aus der Schule, Tornister und Uhrzeit geben darüber Auskunft. Frau Castellano hört folgenden Dialog:
Kind: Hab ich morgen frei?
Mutter:Nein morgen hast du nicht frei, ist doch erst Freitag, am Samstag hast du frei.
Kind: Aber dann hab ich morgen doch frei
Mutter: Nein, es ist doch morgen erst Freitag.
Kind: Ja dann hab ich doch frei, wenn Freitag ist.
Frau Castellano windet sich auf ihrem Sitz. Merkt die Mutter nix?
Mutter: Nein, es ist Freitag, da ist nicht frei.
Kind: Doch, wenn Freitag ist, hab ich frei.
Mutter: Nein, am Freitag hast du nicht frei
Frau Castellano will einschreiten, läßt es aber doch lieber sein. Mutter und Kind streiten sich etwas lauter und irgendwann nach langem Freitagfreihinundher kapiert die Mutter das Wortspiel. Frau Castellano ist froh, sie hat nämlich morgen, am Freitag, frei.